
04 Nov Einen Morgen zurück in die Steinzeit
An einem Dienstagmorgen im November hört man im Schulhaus Wenslingen ein lautes Hämmern und Klopfen. Woher stammen diese Geräusche? Ist der Umbau nun doch noch nicht abgeschlossen? Oder wird etwa gemeinsam an einem grösseren Werkprojekt gearbeitet? Fragen wir doch die Kinder, was an diesem Morgen vor sich ging…
Am 19. November 2019 durften wir an einem Workshop teilnehmen. Das war mega cool! Der Workshopleiter hat einen lustigen Namen, nämlich Terry Spinelli. Sein Beruf ist Archäotechniker. Er untersucht also Funde aus der Steinzeit und macht Experimente damit. So kann herausgefunden werden, mit welchen Techniken zum Beispiel ein Faustkeil oder ein Chopper hergestellt wurde. Herr Spinelli brachte lauter spannende Sachen mit in die Schule. Er brauchte eine ganze Stunde, um alles einzurichten. Er hat uns dann spannende Dinge erzählt und verschiedene Techniken vorgezeigt. Danach durften wir Steine schlagen und aus den Abschlägen Werkzeuge herstellen: Pfeilspitzen, Schaber und Kratzer. Die Kanten haben wir mit Geweih, Kupfer und Holz verarbeitet, sodass sie scharf wurden. Später gingen wir nach draussen. Dort haben wir einen Wettbewerb gemacht: Welche Gruppe schafft es als erstes, mit Feuerstein, Pyrit und Zunder ein Feuer zu machen? Man musste den Feuerstein auf den Pyrit schlagen. Falls es überhaupt Funken gab, mussten diese auch noch genau auf den Zunder fallen. Das war ziemlich anstrengend und man brauchte viel Geduld. Leider haben es nicht alle geschafft, aber Spass machte es trotzdem. Danach wurde es sportlich und wir durften Speer werfen. Zuerst zielten wir auf ein Fell, dann machten wir Weitwurf. Ein geübter Jäger konnte mit seinem Speer über 50 Meter weit werfen! Wir waren auch ziemlich gut, aber diese Distanz schafften unsere Speere nicht. Würden wir jetzt noch in der Steinzeit leben, hätte unsere Klasse zumindest locker etwas zum Mittagessen geschossen. Auf Pizza, Spaghetti und Cordon bleu möchten wir aber trotzdem nicht verzichten…
Text und Fotos: Jana Lanz