01 Okt Zwei Schulreisen in die Vergangenheit
Gemeinsam ging die 6. Klasse passend zum Thema «Mittelalter» auf das Schloss Wildenstein in Bubendorf. Nach einem kurzen Spaziergang zum Schloss durften wir eine spannende Führung durch die spätmittelalterlichen Schlossmauern erhalten und in diese Zeit abtauchen. Zuerst ging es in den Turm, welcher früher zusätzlich zur massiven Eingangstüre durch einen verschiebbaren Balken gesichert wurde. Im Turm gab es viele verschiedene Zimmer, wie zum Beispiel das Zimmer von den Knappen, den Ritterlehrlingen: «Es sah sehr spannend und schön eingerichtet aus. Aber wir durften nicht rein, weil der Boden instabil war.». Auch gab es eine Ritterstube, Waffenzimmer, Schlafzimmer, Küche etc.. Zuoberst konnten wir dann auch noch auf einen schmalen Balkon gehen, die schöne Aussicht geniessen und die vielen Eindrücke setzen lassen. Wusstet ihr, dass das Schloss die ganze Zeit noch nie bekämpft wurde, bis 1990 bewohnt wurde, es auf einem Felsvorsprung steht und dass es sogar das grosse Basler Erdbeben überstanden hat?
Doch nicht nur der Turm, sondern auch das Wohnhaus, welches aus den Stallungen umgebaut wurde, war sehr interessant. So gab es beispielsweise wunderschöne Malereien an den Wänden und Decken. Doch könnten wir es uns vorstellen dort zu leben?
«Die Aussicht und die Umgebung war und ist zwar ziemlich schön, aber es wäre mir doch irgendwie zu gruselig.», «Die Vorstellung da zu wohnen finde ich recht speziell. Ich würde nicht gerne da wohnen, weil ich wahrscheinlich ein Bauer wäre und wegen den drei Ständen nicht aufsteigen könnte. Zudem wäre ich gerne ein Knappe gewesen und das hätte ich nicht werden können, weil ich ein Mädchen bin.» «Nein, ganz ehrlich ich will da nie gelebt haben. Die Pest, die Kriege, das Töten, die Berufe und die anderen brutalen Sachen entsprechen nicht meinen Vorstellungen von einem perfekten Leben.» «Ich hätte so gerne 1 Woche dort gewohnt, weil ich Burgen sehr spannend finde.» «Wenn ich in dieser Zeit gelebt hätte, dann hätte ich am liebsten in der Ritterstube meine Freizeit verbracht.» Fazit: Das Leben zu dieser Zeit auf dem Schloss Wildenstein wäre zwar nicht für jeden etwas, aber sicherlich sehr aufregend und spannend gewesen. Es war somit ein spannender und toller Ausflug gewesen, welcher mit einem gemütlichen Picknick im Wald endete.Bericht über Ausflug nach Augusta Raurica
Auch wir von der 5. Klasse gingen bereits auf Entdeckungstour. Unsere Reise führte jedoch – passend zum Thema Römer – nach Augusta Raurica bei Augst. Dort angekommen nahmen wir zuerst das Museum, sowie das angrenzende Römerhaus genau unter die Lupe. Besonders das Römerhaus zeigte die Lebensweise der Römer sehr gut und man konnte bei genauer Betrachtung immer wieder Neues entdecken. Sehr spannend war ein Raum, in welchem wir die fortschrittliche Hypokaustheizung sehen konnten, die durch ihren speziellen Aufbau den Boden und die Wände erwärmt hat. Nach einer guten Stunde kannten wir dann jeden Winkel des Römerhauses auswendig, somit war es an der Zeit, die restlichen Bereiche der antiken Römerstadt zu erkunden. Doch zuerst musste eine Stärkung her, also assen wir auf der Tribüne des Theaters unser Znüni. Mit vollem Magen begaben wir uns dann in das Untergeschoss des Theaters. Dann folgten die Basilica und Curia sowie die Überreste einer alten Hypokaustheizung. Gleich nebenan befanden sich die Ruinen einer alten Badeanlage, sowie ein Brunnenschacht, zu welchem wir hinabsteigen konnten. Man sagt, dass dort ein Geist haust, welcher seinen Namen vergessen hat und wenn man den Namen herausfindet, kann er befreit werden. Leider hat er sich uns nicht gezeigt.
Also gingen wir weiter zu unserem zweiten Teil der Reise, der sich in Kaiseraugst befindet. Dort, direkt bei einer Primarschule, befanden sich die Überreste einer römischen Mauer, die zu einem Kastell gehört hat. Ein perfekter Ort für unser Mittagessen. Frisch gestärkt besuchten wir noch die Ruinen einer frühen Kirche und Bischofsresidenz. Spannendes Detail: auf den Ruinen dieser Kirche wurde die bestehende St. Gallus-Kirche gebaut.
Nachdem wir nun die antike Stadt Augusta Raurica entdeckt haben, machten wir uns wieder auf den Weg nach Hause. Was bleibt sind die vielen tollen Erinnerungen an den ersten Ausflug als neue Klasse.Text und Fotos: Martina Suter / Marc Thommen